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Klinik für Rheumaorthopädie ist bundesweit Vorreiter

Gemeinsam gesät und geerntet: Viele Berufsgruppen waren am Erfolg beteiligt.
Chefarzt Dr. Ludwig Bause und ein Teil seines Ärzteteams.

Erste auditierte „Schwerpunktklinik für operative Rheumatologie“

Die Klinik für Rheumaorthopädie im St. Josef-Stift Sendenhorst ist die deutschlandweit erste auditierte „Schwerpunktklinik für operative Rheumatologie“. Die Deutsche Gesellschaft für orthopädische Rheumatologie (DGORh) stellte in einem aufwändigen Audit die Struktur- und Prozessqualität der komplexen Behandlungsstrukturen speziell für Rheumapatienten auf den Prüfstand und verlieh der Fachabteilung von Chefarzt Dr. Ludwig Bause jetzt das deutschlandweit erste Zertifikat.

„Die operative Versorgung von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen erfordert eine hohe Spezialisierung auf schwer zerstörte Gelenke und Weichteile des gesamten Muskel- und Skelett-Systems. Operateure benötigen eine große Erfahrung mit den hoch komplikationsträchtigen Eingriffen bei den immungeschwächten Betroffenen, einschließlich weitreichender Kenntnisse über die stadientypischen Abläufe der rheumatischen Zerstörungen“, so DGORh-Präsident Prof. Dr. Stefan Rehart. Ziel des neutralen externen Auditierungsprozesses sei es, den Schwerpunkteinrichtungen eine besondere Expertise auf diesem Gebiet zu bescheinigen, wenn der vorgegebene inhaltliche Nachweis, einschließlich der operativen rheumaorthopädischen Mindestmengen und der interdisziplinären Kooperationen, erbracht wird.

Unter dem Dach des Rheumatologischen Kompetenzzentrums Nordwestdeutschland sind im St. Josef-Stift Sendenhorst die drei Fachkliniken für Rheumatologie, Rheumaorthopädie sowie Kinder- und Jugendrheumatologie vereint. Im Rahmen des Audits wurde die strukturierte Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen geprüft bis hin zur Ausstattung, dem Leistungsspektrum und der Qualifizierung der Mitarbeiter in Medizin, Diagnostik, im OP-Bereich, in der Pflege, Therapie und in der Orthopädischen Werkstatt. Auch die Abläufe von der Aufnahme bis zur Entlassung wurden durchleuchtet.

„Der Rheumaorthopäde allein macht noch keine operative Spezialklinik aus“, konstatierte Chefarzt Dr. Ludwig Bause. Zu funktionierenden komplexen Behandlungsstrukturen gehöre eine täglich gelebte interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit. In der Klinik für Rheumaorthopädie wird das geforderte Quantum um ein Mehrfaches erbracht. Allein im Jahr 2014 wurden mehr als 1600 stationäre Patienten rheumaorthopädisch behandelt. Die Klinik für Rheumaorthopädie in Sendenhorst gilt somit im deutschsprachigen Raum als größtes Zentrum seiner Art.

Mit Blick in die Zukunft sieht Bause bundesweit einen Konzentrationsprozess auf gut ein Dutzend großer rheumaorthopädischer Zentren. Eine adäquate Versorgung beispielsweise auch mit aufwändigen Sonderimplantaten würden langfristig nur große Zentren leisten können.